
Content-Management-Systeme (CMS)
Ein Content-Management-System (kurz CMS, deutsch Inhaltsverwaltungssystem) ist eine Software zur gemeinschaftlichen Erstellung, Bearbeitung, Organisation und Darstellung digitaler Inhalte (Content) zumeist zur Verwendung in Webseiten, aber auch in anderen Medienformen. Diese Inhalte können aus Text- und Multimedia-Dokumenten bestehen. Ein Autor mit entsprechenden Zugriffsrechten kann ein solches System in vielen Fällen ohne oder mit wenig Programmier- oder HTML-Kenntnissen bedienen, da die Mehrzahl der Systeme über eine grafische Benutzeroberfläche verfügt.
Typo3
TYPO3 CMS ist ein freies Content-Management-System für Websites, das seit Oktober 2012 offiziell unter dem Namen TYPO3 CMS angeboten wird. Ursprünglich wurde TYPO3 von Kasper Skårhøj entwickelt. Der Kern von TYPO3 ist in der Skriptsprache PHP geschrieben, die Ausgabe im Browser erfolgt mit HTML und JavaScript. Als Datenbank können gängige SQL-basierte Datenbanken, wie z. B. MySQL eingesetzt werden, die Anbindung erfolgt hier abstrakt über Doctrine DBAL.
Von 2007 bis 2015 wurde TYPO3 von zwei Kernentwicklungsteams beständig weiterentwickelt. Ein Team kümmerte sich um das „TYPO3 CMS“, das andere um das neuere „TYPO3 Neos“. 2015 trennte sich Neos von der TYPO3-Association und wird seitdem als eigenes Produkt weiterentwickelt. Die geschützte Marke TYPO3 dient zudem seit Oktober 2012 als Heimat für eine Reihe weiterer Produkte.
Zahlreiche Funktionen von TYPO3 können mit Erweiterungen integriert werden, ohne dass ein eigener Programmcode geschrieben werden muss. Die derzeit über 5000 Erweiterungen stammen zum größten Teil von Fremdanbietern und sind kostenlos verfügbar. Erhältlich sind unter anderem Erweiterungen für News, Shop-Systeme oder Diskussionsforen. Das System ist auf Mehrsprachigkeit ausgelegt und wird von einer Anwender- und Entwicklergemeinde aus aller Welt betreut. In einer bislang (Stand: Juli 2020) unvollständigen Untersuchung wurden etwa 275.562 TYPO3-Installationen im Internet gefunden, überproportional viele davon im deutschen Sprachraum. TYPO3 gehört damit neben Drupal, Joomla und WordPress mit zu den bekanntesten Content-Management-Systemen aus dem Bereich der freien Software.
Wordpress
WordPress ist ein freies Content-Management-System (CMS). Es wurde ab 2003 von Matthew Mullenweg als Software für Weblogs programmiert und wird als Open-Source-Projekt permanent weiterentwickelt. WordPress ist mit ca. 40 % Anteil an allen CMS das am weitesten verbreitete System zum Betrieb von Websites; unter einer Million der meistbesuchten Websites nutzt rund ein Drittel WordPress.
In WordPress kann jeder Beitrag frei erstellbaren Kategorien zugewiesen werden, Navigationselemente werden automatisch passend erzeugt. Weiter bietet das System Leserkommentare mit der Möglichkeit, diese vor der Veröffentlichung erst zu prüfen, eine Verwaltung der Benutzerrollen und -rechte und die Möglichkeit externer Plug-ins, womit WordPress in Richtung eines vollwertigen CMS ausgebaut werden kann
WordPress basiert auf der Skriptsprache PHP (empfohlen wird PHP 7 oder höher) und benötigt eine MySQL- oder MariaDB-Datenbank. Es ist eine freie Software, die unter der GNU General Public License (GPLv2) lizenziert wurde. Laut Aussage der Entwickler legt das System besonderen Wert auf Webstandards, Eleganz, Benutzerfreundlichkeit und leichte Anpassbarkeit. WordPress entstand auf Basis der Software b2. Die aktuelle WordPress-Version 5.6 Simone erschien am 8. Dezember 2020.
E-Commerce Plugin: WooCommerce
WooCommerce ist ein freies Plug-in für WordPress, welches das Content-Management-System um die Funktionalität eines Onlineshops ergänzt. Es wurde insgesamt mehr als 15 Millionen Mal heruntergeladen und ist damit eines der populärsten WordPress-Plugins.
Nach den Statistiken von BuiltWith hat WooCommerce einen Anteil von ca. 37 % bei E-Commerce-Systemen. Insgesamt wird WooCommerce auf ca. 1,05 Millionen Websites verwendet.
WooCommerce entstand ursprünglich aus einem Fork des Plugins Jigoshop. Das Plugin zeichnet sich durch die nahtlose Einbettung der E-Commerce-Funktionen in das WordPress-Framework aus. Dabei werden für sämtliche Inhaltstypen die von WordPress vorgesehenen Custom Post Types sowie Custom Taxonomies verwendet. Die Speicherung der Daten erfolgt zumeist über die in WordPress tief integrierten Meta-Daten.